Die Herrenausstatterin

Cover Die Herrenausstatterin von Mariana Leky

Mariana Leky
Die Herrenausstatterin
DuMont 2011
208 Seiten
ISBN 978-3-8321-6165-1

Katja Wiesberg, eher ängstlich und vorsichtig, gewissenhaft und rücksichtsvoll sowohl im Leben wie im Beruf als Übersetzerin, ist nach einer Augenoperation plötzlich allein. Ihr Mann ist fort, ihr Chef hat ihr auf unbegrenzte Zeit frei gegeben und Katja ist am Boden zerstört. Da begegnet sie Dr. Friedrich Blank, Altphilologe, in ihrer Wohnung, der ihr Halt an seiner Schulter bietet. Kurze Zeit darauf klingelt ein Feuerwehrmann an ihrer Tür auf der Suche nach einem Brand – und lässt sich in Katjas Leben nieder. Beiden Männern gelingt es, sie aus ihrer Hoffnungslosigkeit herauszureissen und die Drei starten zu einer ungewöhnlichen Reise.

Was sich hier ein bisschen schräg anhört, klingt nicht nur so, es ist es auch 😉 Ungewöhnliche Menschen mit ungewöhnlichen Interessen kreuzen Katjas Weg und mit ihrer besonderen Art lässt sie sich auf Alles ein – oder in ihrer Lethargie Alles mit sich geschehen; und nach und nach beginnt ihre Teilnahmslosigkeit zu weichen.

Mariana Leky erzählt dies in einer sehr empfindsamen Sprache, die sie in ihrem neueren Roman („Was man von hier aus sehen kann“) noch besser zur Geltung bringt. Doch auch hier (2010 ist dieses Buch erstmals bereits erschienen) zeigt sich bereits die Kunst der Autorin, dass Tragisches auch mit einem Lächeln gelesen werden kann. Die Geschichte ist stellenweise phantastisch und so abstrus, dass Lesende, die realistische Lektüre bevorzugen, eventuell ihre Probleme damit haben könnten. Doch die Liebenswürdigkeit der Figuren und des ganzen Textes lohnt vielleicht dennoch einen Versuch 😉

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