Paul Zsolnay Verlag
Paul Zsolnay Verlag
Gegründet 1924 in Wien, Österreich, von Paul Zsolnay.
Bis zur „Arisierung“ 1938 war der Paul Zsolnay Verlag sowohl nach Anzahl der veröffentlichten Werke als auch nach Umsatz der größte belletristische Verlag Österreichs. Paul Zsolnay emigrierte 1939 nach England und knüpfte dort intensive Kontakte zu Autoren wie beispielsweise Graham Greene. 1946 kehrte Zsolnay nach Wien zurück und übernahm wieder die Verlagsleitung.
Nach seinem Tod 1961 war Hans W. Polak, der bereits seit 1953 im Unternehmen war, die Geschäftsleitung bis 1986. Danach gab es innerhalb der nächsten zehn Jahre drei Eigentümerwechsel, bis der Verlag 1996 vom Carl Hanser Verlag erworben und als eigenständige GmbH mit Sitz in Wien weitergeführt wurde. Als neu formulierte Zielsetzung galt, wieder an die große literarische Tradition seiner Anfangsjahre anzuschließen.
Das Programm umfasst deutschsprachige als auch internationale Belletristik mit einem Schwerpunkt in Süd- und Osteuropa sowie eine breite Palette vor allem geisteswissenschaftlicher und politischer Sachbücher. Die neu gegründeten Schriftenreihen „Philosophicum Lech“ und „Profile – Magazin des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek“ runden das Programm ab und stellen eine Verbindung zur angewandten Wissenschaft her. Weitere programmatische Schwerpunkte bilden Klassiker- und Gesamtausgaben, Biographien und Autographien.
2004 wurde der Publikumsverlag Deuticke erworben, der bis 2019 ein Imprint von Zsolnay war, bis er im Paul Zsolnay Verlag aufgegangen ist.


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