Kai zieht in den Krieg

Was für ein Einstieg! Ein Junge sitzt gefesselt in einem Wohnzimmer, wo ein alter Mann achtlos an ihm vorbeigeht. Was will der von ihm? Das Ganze entpuppt sich schnell als vergleichsweise harmlos, doch ein Unbehagen bleibt.

Das Gedächtnis von Kais Opa Anton wird immer schlechter, so schlecht, dass er manchmal nicht weiß, wer Kai ist und denkt, er wäre ein Feind. Doch früher hatte er Kai schon alles aus seinem Leben erzählt und nun ist Kai sein Gedächtnis. Kai hilft ihm sich zu erinnern und als es immer schwerer wird, beschließt er mit Opa dahin zu reisen, wo diesem die tollsten Sachen passiert sind: in den Krieg.

Doch die phantastische Reise entpuppt sich als nicht enden wollender Schrecken, ganz das Gegenteil von Opas Erzählungen. Obwohl die Geschichte vom Krieg handelt, von unterdrückten Erinnerungen und nun aufgedeckten Lebenslügen, ist es dennoch kein deprimierendes oder trauriges Buch. Zoran Drvenkar beschreibt voller Mitgefühl und auch Humor, wie Kai die Wahrheit über Opas Vergangenheit erfährt und sie die Schrecken jener Zeit gemeinsam durchstehen. Und Opa Anton ist und bleibt Kais bester Kamerad und ein Held.

Ein tolles Buch!

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