Rombo
Esther Kinsky
Rombo
Suhrkamp 2022
255 Seiten
ISBN 978-3-518-43057-6
Hach ja, das war nun nicht so meins. Ich versuche ja stets, meine Erwartungen auf Null zu setzen, wenn ich ein Buch beginne. Denn wenn es dann ganz anders kommt, ist die Enttäuschung erst mal groß, obwohl das Buch doch recht gut ist. Hier hat das leider nicht geklappt trotz null bis wenig Erwartungen 😉
Mehrere BewohnerInnen aus einem von dem schweren Erdbeben 1976 betroffenen Dorf erzählen von den damaligen Geschehnissen, aber auch von ihrem Leben davor und danach. Es ist der immer gleiche Tonfall, egal ob Mann oder Frau, alt oder uralt: einfache, schlichte Sätze mit eher geringem Wortschatz – was nicht grundsätzlich gegen einen Text spricht. Doch durch die Art des Erzählens ist nicht zu unterscheiden wer spricht. Und da Vieles sich oft überschneidet (man kennt sich bzw. läuft sich über den Weg in einem so kleinen Dorf) empfand ich das Erzählte zusehends langatmig und uninteressant.
Dazwischen sind eher sachbuchartige Artikel eingefügt, die die Flora, Fauna und Geologie der Gegend beschreiben – leider aber so nüchtern und trocken, dass auch hier mein Interesse mehr und mehr abnahm. Schlussendlich war ich froh, als die letzte Seite gelesen war.
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