Der Sucher
Tana French
Der Sucher
Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
FISCHER 2021
493 Seiten
ISBN 978-3-596-70238-1
Im Westen von Irland, in einem kleinen Dorf, hat sich Cal Hooper niedergelassen, ein ehemaliger Cop aus Chicago. Nach einer für ihn aufreibenden Trennung möchte er nun seine Ruhe und stellt sich auch darauf ein, dass man ihm im Dorf mit Misstrauen begegnet. Doch man heisst ihn willkommen und er wird umstandslos in die Dorfgemeinschaft aufgenommen, in der es enge und nicht ohne Umstände zu erkennende Verbindungen gibt. Als er merkt, dass er beobachtet wird und mit Nachforschungen beginnt, macht man ihm klar, dass er das lassen soll. Doch sein ‚Cop-Instinkt‘ lässt sich nicht so schnell aufhalten.
In gewisser Weise geht es zwar um einen Kriminalfall, doch hier gibt es keine blutigen Tatorte oder Gewaltexzesse. Und bis der tatsächliche Fall an Fahrt aufnimmt, hat man gut die Hälfte des Buches gelesen. Dennoch ist es an keiner Stelle langweilig, denn Tana French verwendet die Zeit auf die überzeugende Darstellung ihrer Figuren, ihrer Gedanken und Einstellungen sowie der Landschaft. Die ganze Geschichte ist so voller Atmosphäre, dass man das irische Dorf und seine BewohnerInnen vor sich zu sehen meint – und Cal mittendrin. Klasse!
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