Krähentage

Benjamin Cors
Krähentage
dtv 2024
399 Seiten
ISBN 978-3-423-22055-2
Jakob Krogh und Mila Weiss treten ihren neuen Job im Polizeipräsidium an – ihr Spezialgebiet: Serienstraftaten. Kaum im Dienst, schon mitten im Albtraum. Eine Frau, schwer verletzt, wurde vergewaltigt – und sie ist nicht das erste Opfer. Doch damit nicht genug: In der Nachbarwohnung liegt eine Leiche, verstümmelt von einer eingesperrten Krähe. Was nach makabrem Symbolismus klingt, ist leider grausige Realität. Und plötzlich melden sich Nachbarn, die behaupten, die Tote gesehen zu haben – nach ihrem Tod.Ein paar Seiten weiter: Ein toter Student, auch er will gesehen worden sein – nachdem er bereits das Zeitliche gesegnet hatte. Spätestens jetzt ist klar: Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Und zwar einer mit einer ganz besonderen Art, sich mitzuteilen.
Das Setting ist klassisch: Ein unscheinbarer Mensch mit einem dunklen Trauma verarbeitet selbiges auf blutige Weise. Die Auflösung? Nicht überraschend. Die Spannung? Eher solide Grundversorgung als Adrenalinschub. Man weiß recht früh, wer’s war – also verlagert sich der Nervenkitzel auf die Fragen: Was steckt hinter der Mordserie? Und wann schnappt die Polizei den Täter oder die Täterin?
Leider wird dieser Ansatz nur bedingt mit Leben gefüllt. Überraschungen bleiben aus, und statt Gänsehaut gibt’s eher gelegentliches Stirnrunzeln – auch wegen der zahlreichen Druckfehler, die einem das Lesevergnügen ein wenig madig machen. Alles in allem: Durchschnitt mit Krähenschnabelbiss. Liest sich weg, bleibt aber nicht besonders hängen.
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