Let’s talk about Sex, Habibi

Der Titel klingt ja schon vielversprechend und tatsächlich: Der Inhalt ist es auch. Mohamed Amjahid schildert in 40 recht kurzen Kapiteln die unterschiedlichsten Dinge über „Liebe und Begehren von Casablanca bis Kairo“ (so der Untertitel).

Was wir in diesem Punkt in Deutschland über Nordafrika zu wissen glauben, ist meist stark geprägt von Klischees und Vorurteilen: wir hier die Liberalen und Aufgeklärten – dort die Verklemmten und Prüden. Doch weit gefehlt! Mohamed Amjahid, der teilweise in Marokko aufgewachsen ist, erzählt in Form von Porträts, Kurzessays und Reportagen eigene Erlebnisse, aber auch von Erfahrungen aus dem Bekannten- und Freundeskreis sowie der Verwandtschaft. Manches ist witzig wie beispielsweise die Frauenrunden, die sich regelmäßig zur Koranstunde treffen, in der die Religion aber eher am Rande vorkommt; Anderes dagegen schrecklich, wie die Entwicklung der Einstellung gegenüber der LGBTQ-Szene. In jedem Fall zeigt die unterhaltsame und sehr anschauliche Lektüre, wie vielfältig und auch tabulos das Liebes- und Sexleben in Nordafrika ist.

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