Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
Silke Schellhammer
Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
dtv 2023
477 Seiten
ISBN 978-3-423-76467-4
Die fast schon 16jährige Florentine ist an Computerspielen nicht interessiert – ihre wenige freie Zeit verbringt sie lieber mit ihrer besten Freundin Paula. Ansonsten wird sie von ihrer nervigen Mutter in einen straffen Zeitplan eingebunden, vollgestopft mit Nachhilfe, Lernen, Musikunterricht …. Als sie eines Tages Finn, Paulas jüngeren Bruder, beim Computerspiel Askendor zusieht, registriert sie, dass die Hauptfigur des Spiels sie beobachtet. Völlig irritiert beschäftigt sie sich zu Hause mit Askendor und gelangt dabei durch ein Portal in die virtuelle Welt, wo sie ihrem Beobachter, dem Thronfolger Thosse von Baar begegnet, der überraschend menschlich wirkt. Dieser nimmt Florentine gefangen, da bereits mehrfach versucht wurde, ihn zu töten und er ihr misstraut. Und schon befindet sich Florentine mitten in einer Welt von Intrigen und einer tödlichen Rebellion, die ihrem Höhepunkt entgegenstrebt.
Auch wenn das Buch einige, auch etwas größere Unlogiken beinhaltet (ein 22jähriger grandios aussehender Trohnfolger interessiert sich für eine knapp 16jährige; vom schüchternen Teenager zur todesmutigen Amazone in sieben Tagen), ist es dennoch eine richtig amüsante und unterhaltsame Lektüre. Denn Florentine, die die Ich-Erzählerin ist, lässt uns auch an ihren Gedanken teilhaben – und die sind durchweg (selbst-)ironisch und provozierend. Obwohl die Geschichte insgesamt recht vorhersehbar ist, gibt es doch immer wieder überraschende Wendungen, wozu auch die Erklärung des Ganzen gehört.
Zielgruppe des Buches sind vor allem wohl 13-, 14jährige Mädchen, wobei mir als Erwachsene das Lesen auch viel Freude bereitet hat. Manchmal ist ’nur‘ amüsant und unterhaltsam auch ganz schön 😀
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