Caruso singt nicht mehr

Was für ein unterhaltsamer Auftakt zu einer (für mich) neuen Krimiserie! Stark & Bremer, so heissen die Beiden. Sie ist Staatsanwältin in Frankfurt am Main und die beste Freundin von Bremer, der nach der Trennung von seiner Frau seinen Job in der Werbung hingeschmissen hat und seit fünf Jahren in einem kleinen hessischen Dorf lebt. Er geniesst die ländliche Idylle, verliebt sich (recht hoffnungslos) in Anne, ebenfalls aus der Stadt, die nie über ihre Vergangenheit spricht. Als in der Umgebung Pferde regelrecht abgeschlachtet werden, Feuer ausbrechen und in Annes Kühlhaus ein Toter aufgefunden wird, ist es mit der Idylle vorbei.

Was sich jetzt vielleicht wie ein brutaler, actionreicher Krimi anhört, ist jedoch alles andere als das, zumindest die ersten zwei Drittel. Die Verbrechen werden eher beiläufig erzählt – meist erfährt Bremer davon von seinen Nachbarinnen und Nachbarn, wie auf dem Lande so üblich. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Menschen und ihre Beziehungen untereinander, die Anne Chaplet (das Pseudonym von Cora Stephan) liebevoll und detailgenau beschreibt.

Doch im letzten Drittel steigt die Spannung spürbar an. Plötzlich ergibt sich aus der jüngeren deutschen Vergangenheit ein mögliches Mordmotiv; Täter werden entlarvt die man überhaupt nicht im Blick hatte – es geht Schlag auf Schlag. Am Ende hat sich alles geklärt, aber für ein richtiges Happy End reicht es nicht. Vielleicht im nächsten Band? Zumindest teilweise? Ich glaube, ich werde auch den nächsten Band lesen 😊

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