Broken House

Gillian Flynn
Broken House
Aus dem Amerikanischen von Christine Strüh
Fischer 2015
62 Seiten
ISBN 978-3-596-03683-7
Gillian Flynns Broken House ist kurz, knackig und hat es faustdick zwischen den Seiten. Die namenlose Ich-Erzählerin zieht uns von der ersten Zeile an in ihren Bann – mit einer Geschichte, die ebenso schräg wie fesselnd ist.
Nachdem sie ihren ursprünglichen Beruf – sagen wir mal: eine eher handfeste Tätigkeit – wegen eines Karpaltunnelsyndroms nicht mehr ausüben kann, schlägt sie einen neuen Weg ein. Von Wahrsagen über Auralesen bis hin zur „Hausreinigung“ (in jeder denkbaren Bedeutung) nimmt sie alles an, was sich bietet. Und begegnet einer Kundin, die intensivere Hilfe benötigt; wobei Seltsames geschieht. Dinge, an die sie nicht geglaubt hat, werden plötzlich… unangenehm real.
Der Ton ist anfangs herrlich schnoddrig, witzig, – doch nach und nach schleicht sich ein feines Unbehagen ein, das sich stetig steigert, bis man am Ende atemlos dasitzt und denkt: Moment mal – was war hier eigentlich echt?
Was ist wahr? Was ist Täuschung? Wem kann man überhaupt trauen?
Spannend, clever, bitterböse – und leider viel zu kurz. Ich hätte sofort noch ein paar Kapitel mehr verschlungen.
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